Abschluss Fliegergruppe Freudenstadt 2025 WeGlide

63.023 Motorlose Flugkilometer erflogen

Von Lothar Schwark

Mit den ersten Herbststürmen wurde in Musbach förmlich die letzte Oktober Thermik weggeweht. Nun müssen die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt wieder kleinere Brötchen backen. Die offizielle Flugsaison ist Ende Oktober beendet. Ein Hoffnungsschimmer bleibt. Sollten sich in der kalten Jahreszeit im Vorfeld eines Tiefs windreiche Südwestlagen aufbauen, sind bei passender Luftschichtung von Musbach mit Freigabe der Flugsicherung Höhenflüge von bis zu 5000 Meter oder mehr möglich. Das gleiche gilt für windreiche Nordostwetterlagen, die mit einem kalten Hauch aus Osten grüßen.

Treten diese Wetterlagen ein, bedarf es einer gründlichen Flugbereitung. Für Flüge über 4000 Meter wird in den Cockpits Sauerstoff benötigt. Eine gründliche Flugvorbereitung ist zwingend notwendig, um anschließend in das Wellenfluggebiet Murgtal einzusteigen. In diesem von der Flugsicherung in Langen ausgewiesenen Luftraum, kann man dann, je nach Freigabe in Höhen von über 3000 Meter steigen. Ansonsten müssen die Flugzeugführer den Steigflug spätestens in Flugfläche 95 beenden (2950 Meter NN).  Bei solchen Wetterlagen wurden im Herbst und Winter schon Strecken über 600 Km im reinen Wellenflug bewältigt.

Eindrücke meist über den Wolken unterwegs zu sein, sind unvergesslich. Wichtig ist dabei, dass immer Wolkenlücken vorhanden sind, die einen sicheren Abstieg ermöglichen. Während es in den Wellenaufwinden ruhig wie im Lehnstuhl zugeht, ist der Einstieg, je nach Geländestruktur, in vorhandene Rotoren wild. Hier ist viel Erfahrung gefragt, wenn man dieses Rodeo im Rotor mit in engen Kreisen bewältigt. Wie von Geisterhand, taucht man dann in die laminare Luftströmung ein. Entspannt kann man sich im Cockpit zurücklehnen, um die Leichtigkeit des Fliegens zu genießen.

Solche Flüge bleiben fest verankert. Wie auch die Erinnerung zur Flugsaison 2025. So listet der weltweite WeGlide für die Fliegergruppe Freudenstadt 63.023 Flugkilometer auf, die 64.699 Punkte erbrachten. 25 Piloten waren zu 184 Flügen unterwegs (Deutschland, Frankreich, Österreich und Schweiz). Als relativ kleiner Verein, schafften die in Musbach beheimateten Aufwindjäger unter 1352 Vereinen immerhin einen 152. Gesamtplatz. Wenn man bedenkt, dass der erstplatzierte SFZ Königsdorf mit 124 Piloten (1214 Flüge/509847 km/509272 Punkte) ins Rennen gehen konnte, und Traumbedingungen der Alpen nutzen konnte, ist die Freudenstädter Platzierung durchaus beachtenswert.

Vereinsintern glänzte Marven Gründler im WeGlide mit 5 Flügen und 3.948 Punkten, wobei er am 30.04.2025 mit 961,7 Punkten knapp an den 1000 km vorbeigeschrammt ist. Ebenso als Junior schaffte Jakob Schick gute 3.502 Punkten. Senior Frank Popp war mit 3.281 Punkten und fünf Flügen gleichfalls gut dabei. Insgesamt stellte Freudenstadt in der WeGlide Wertung 8 Dreierteams, wobei Marven Gründler, Jakob Schick und Timo Lehrke als bestes Vereinsteam 2675 Punkte erflogen.  Als erstes werden die Vereinssegelflugzeuge nun in der Vereinswerkstatt wieder auf die neue Flugsaison vorbereitet. Denn in der Saison 2026 warten viele neue Scheinpiloten darauf, erste Erfahrungen im Streckensegelflug zu erwerben.

 

Apfelbaumaktion Musbach Flugplatz Oktober 2025

Sechs Bäume gepflanzt

Von Lothar Schwark

Im Vereinsheim der Fliegergruppe Freudenstadt fand unlängst der Abschluss der Musbacher Obstbaumaktion satt. Eingeladen waren alle Helfer der Musbacher Vereine und Gruppen. Ortsvorsteher Joachim Böhm dankte nochmals allen, die an dieser geschätzten Aktion mitgewirkt haben. Gleichzeitig war dies der Abschluss vom diesjährigen Baumschnittkurs, der in drei Teilen stattfand. Neben der Theorie wurde das fachgerechte Schneiden der Bäume, und auch das Pflanzen neuer Apfelbäume angegangen. So zum Beispiel am Spielplatz der Fliegergruppe. Um dem Nachwuchs in kommenden Jahren, an sonnigen und heißen Tagen etwas mehr Schatten zu verschaffen, wurden am und im Spielplatz, unter Anleitung der Obstbaumfachwarte Marga Frick und Werner Oesterle sechs Obstbäume gepflanzt. Die sind in Zukunft nicht nur ein Gewinn für die Natur, sondern spenden auch reichlich Schatten. Wenn die Apfelbäume in der Regel nach drei bis fünf Jahre erste Früchte tragen, wird man nahe der Flugzeughallen saftige Äpfel ernten können „berichtete der 2. Vorsitzende der FG Freudenstadt Karl Pfau.

Angesprochen waren, alle Helfer/innen die gemäht, Äpfel geschüttelt, aufgelesen und gemostet haben. So begangen die Mäharbeiten zuerst unter ortseigenen Obstbäumen. Folgend standen zwei Tage später weitere Mäharbeiten und kräftezehrendes Bäume Schütteln an. Gemostet wurde in der Mosterei Landenberger in Pfalzgrafenweiler, wobei laut Ortsvorsteher Böhm, nur gutes Obst verwertet wurde. Neben traditionellen Apfelsaft wurde eine Presse mit Apfel-Birne-Saft gemostet, (Birnenanteil 50 Prozent) wobei die wohlschmeckende Säfte in 5-Liter-Bag-in-Box abgefüllt wurden.

Am Abschlusstag trafen sich die Helfer der örtlichen Vereine und Gruppierungen, rund 50 Personen, auf dem Fluggelände. Dort wurden ihnen Bratwürste, Zwiebelkuchen, Apfel- und Zwetschgenkuchen, frischer Apfelsaft und Kaltgetränke serviert. In Musbach selbst, wirken in diesem Jahr die Fliegergruppe, Sportverein, Tennisclub, Narrenzunft, Evangelische Kirche, Neuapostolische Kirche, Wandergruppe, Motorradfreunde, Feuerwehr und Jagdgemeinschaft mit. Einige mutige Helfer entschlossen sich spontan für einen Rundflug mit dem Vereinsflugzeug rund um Musbach.

 

Bilder von Karl Pfau und Patric Schuler